Blitzer jagen Radler

Achtung Radfahrer: Wer mit seinem Zweirad so schnell unterwegs ist wie der 100-Meter-Olympiasieger, kann von einem Starenkasten geblitzt werden. Denn teils ist die Hard- und Software der Anlagen nicht auf einander abgestimmt. Maßgebend für die Auslösung des Starenkastens ist der Abstand von Vorder- und Hinterrad, wenn man über die in die Fahrbahn verlegten Induktionsschleifen fährt. In Sekundenbruchteilen läuft dann eine Basis- und eine Kontrollmessung. Obwohl die Blitzer von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt abgenommen sind, werden so Radfahrer ab einer Geschwindigkeit von etwa 38 km/h geblitzt – auch wenn sie in einer Tempo-50-Zone unterwegs sind. Die Software ist auf Autos ausgelegt und nicht auf Fahrräder, moderne Messanlagen arbeiten deshalb meist mit Radar oder Lichtschranken. Welche Auswirkungen solche Anlagen haben können, zeigte sich beim letzten Cologne Triathlon: Rund 130 Teilnehmer wurden in der Disziplin „Radfahren“ wegen zu hohen Tempos mit Spitzengeschwindigkeit von bis zu 115 km/h geblitzt. Das Ordnungsamt der Stadt Köln lies die entwickelten Bilder unverzüglich vernichten.

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