„Tolles, einzigartiges und verspieltes Design“ – so sehen Designliebhaber den Mini, die Kultikone von BMW. Denn er verfügt über “Union Jack”-Blinker, die jedoch ein potentielles Sicherheitsrisiko darstellen. Diese sollten dringend überarbeitet werden. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des Psychologen Raymond Klein von der Dalhousie University in Halifax, Kanada. Gemeinsam mit seinem Team untersuchte er die Wirkung der “Union Jack”-inspirierten Blinker auf andere Autofahrer im Straßenverkehr. Die Blinker mit entgegengesetzt ausgerichteten Pfeilen sollen das britische Erbe des Mini reflektieren.
Die grundlegende Problematik liegt im Konflikt zwischen der räumlichen Form des Blinkers und der tatsächlichen Richtung, die er anzeigt. Dieses Designphänomen erzeugt einen “umgekehrten” räumlichen Stroop-Effekt: Wir sind daran gewöhnt, dass Blinker in der Regel orange oder gelb leuchten. Andere Blinkerfarben erfordern unsere besondere Aufmerksamkeit. Zudem kann es zu verzögerten Reaktionen kommen, da unser Gehirn die ungewohnte Information verarbeiten muss.
Die Forscher führten Tests mit 30 Teilnehmern durch. Dabei zeigten sich beeinträchtigte Reaktionszeiten und Genauigkeiten, wenn Ort und Richtung der Reize nicht übereinstimmten. Besonders problematisch war die Reaktion auf diese speziellen Blinker in “gemischten Szenarien”.
Die Wissenschaftler empfehlen, dass die BMW-Designer ernsthaft in Erwägung ziehen sollten, ein neutraleres Beleuchtungsdesign zu verwenden. Solche Alternativen sind im Ersatzteilmarkt erhältlich.
Die Sicherheitsbedenken zum “Union Jack”-Blinker sind wichtig. BMW sollte diese Aspekte sorgfältig berücksichtigen, so die Experten. Auch, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. BMW empfehlen sie: Anstatt beim Abbiegen oder einem Spurwechsel einen Pfeil zu beleuchten, sollten sie einfach die horizontale Linie des Union Jack- Designs aktivieren.